Die Nordinsel haben wir nach fast zweieinhalb Monaten von Cape Reinga im fernen Norden bis nach Island Bay im Süden von Wellington ohne größere Probleme durchwandert, dabei wunderbare Plätze gesehen, harte und lange Tage hinter uns gebracht, die Hilfsbereitschaft der Neuseeländer erfahren dürfen und eine Menge neue Freunde kennengelernt.
Nun nach dieser langen Zeit freuen wir uns riesig auf die Südinsel. Der Queen Charlotte Track in den Marlborough Sounds ist der erste Track auf der Südinsel und der beginnt in Ships Cove, dem Ort an dem einst Captain Cook in Neuseeland das erste mal an Land ging. Um dort hin zu gelangen muss man mit dem Wassertaxi von Picton dort hin fahren. Beachcomber Tours hat zugleich den Postzustelldienst und so hatten wir gleichzeitig eine zweistündige, angenehme Tour hinaus an den Startpunkt.
Am 18. Januar wanderten wir nur noch ca. 1,5 Stunden bis zur Schoolhouse Bay, unserem Camp für die erste Nacht. Als wir dort ankamen hatte es bereits zu regnen begonnen deshalb mussten wir rasch unser Zelt aufstellen um alles möglichst trocken zu halten. Bereits in der Nacht klarte es dann auf und ab dem nächsten Morgen hatten wir wunderbares Wetter.
Das Ziel für den nächsten Tag war dann Bay of many Coves Camp. Um dort hinzu gelangen wanderten wir fast 30 km und mussten fast 1.300 Hm überwinden. Das Wetter war herrlich, fast schon zu warm, der Track führte immer wieder in Buchten hinunter und dann wieder dem Hügelkamm entlang. Ab und zu hatten wir dann atemberaubende Ausblicke in den Marlborough Sound und auf der anderen Seite in den Kenepuru Sound hinaus.
Das Frühstück des nächsten Tages genossen wir bei einem wunderbaren Sonnenaufgang. Am Freitag, den 19. Jänner war unser Ziel der ca. 32 km entfernte Davies Bay Camp. Es war richtig heiss und auf dem Hügelkamm hatten wir nur wenig Schatten und so war das Wandern richtig anstrengend. Nach nahezu 10,5 Stunden erreichten wir müde endlich unser Ziel, eine wunderbar gelegene Bucht kurz vor Anakiwa Pa, dem Ende des Queen Charlotte Tracks. Ideal gelegen kann man dort wunderbar Muscheln sammeln, was ich dann auch gemacht habe. Einfach im Wasser gekocht schmeckten sie auch ohne jeglichen Zusatz herrlich.
Was man aber unbedingt erlebt haben muss ist das schwimmen in dieser Bucht bei Nacht. Schwimmt man weit genug hinaus, erlebt man ein leuchtendes Wunder, plötzlich beginnt das Wasser zu leuchten, ein leuchten den Glühwürmchen in den Höhlen und Wäldern gleich. Dieser Track war ein überwältigender Auftackt auf der Südinsel, er hat einen sehr intensiven Eindruck hinterlassen.
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