Das lange Wochenende vom 12. bis zum 15. August sollte unser letzter großer Test für
Die wunderbare Landschaft im Rätikon
Ausrüstung und Fitness werden. Wir planten diese 4 Tage für eine längere Wanderung zu nutzen und fuhren zu unseren Freuden und ersten Trailangels – Wolfgang, Doris und Linus – nach Vorarlberg. Leider hatte es das Wetter nicht gut mit uns gemeint. Ein Kälteeinbruch und Regen, bzw. Schneelandschaften bis auf 2.300 m machten unseren ursprünglichen Plan zu nichte.
Nach einem Ausgiebigen Frühstück in Nütziders machten wir uns gemeinsam mit Wolfgang auf nach Gargellen. Von dort stiegen über den Rätikon-Höhenweg zum Sarotlapass auf. Kurz unterhalb des Passes kamen wir mit dem Neuschnee in Berührung. Zügig wanderten wir unter der Führung von Wolfgang zum Plaseggenpass und dann weiter an der Weißplatte vorbei zur Tilisuna Hütte. Es war kühl und matschig und feucht. Zu diesem Zeitpunkt beschlossen wir dann das Zelt im Rucksack zu belassen und in der Hütte zu übernachten. Wir nutzen diese Gelegenheit um uns über den Stand und den Fortgang unserer Vorbereitung zu diskutieren. Wohl auch aufgrund des schlechten Wetters war die Stimmung etwas bedrückt und so kamen wir zum Schluss, dass wir die Ausrüstung bereits ausgiebig getestet haben und auch körperlich gut vorbereitet sind. Unserer Meinung nach ist es an der Zeit die Trainingsintensität etwas zurück zu schrauben und uns mehr Zeit für die Regeneration zu gönnen zumal ja der September und Oktober für uns beide eine sehr arbeitsintensive Zeit wird.
Am nächsten Morgen sind wir nach dem Frühstück zum Sulzfluh, einem beliebten Ziel mit herrlichem Ausblick bis weit in die Schweizer Berge hinein, aufgestiegen. Der Abstieg führte uns über den recht steilen Gemschtobel hinunter zum Prätigauer Höhenweg, den wir dann bis zur Carschina Hütte folgten. Durch die leichte Bewölkung war das Wandern angenehm, den Ausblick auf die umliegenden Berge des Rätikon genossen wir. Der Weg führte weiter vorbei am Drusentor, unter den drei Türmen durch, auf der rechten Seite erhob sich der Drusenfluh. Es ging vorbei am Schweizer Tor bevor wir nach ca. 7,5 Stunden Wanderung das Gafalljoch erreichten. Dort entschieden, dass wir über die Gamsluggn zur Totalphütte weiter wandern wollen. Etwas deprimiert von der bevorstehenden 2,5 stündigen und als schwierig ausgewiesen Wanderung machten wir uns trotzdem auf dem Weg. Der Anstieg war steil und zum Schluss kurz vor dem Joch mit Ketten gesichert. Oben angekommen eröffnete sich uns ein herrlicher Blick. Auf der einen Seite der Lüner See auf der anderen Seite die Südflanke des Rätikon. Wir übernachteten in der Totalp Hütte.
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Am nächsten Tag kam Wolfgang zu uns auf die Hütte und gemeinsam stiegen wir bei herrlichem Wetter zum 2.916 m hohen Schesaplana auf. Nach ca. 2 Stunden haben wir den Gipfel erreicht. Ein wunderbarer rundum Blick war die Belohnung für unsere Mühen. Da auf dem Gipfel ein sehr kalter Wind wehte und von unten großen Massen zum Gipfel aufstiegen sind wir bald in Richtung Mannheimer Hütte weiter gewandert. Um diese Hütte zu erreichen mussten wir über den Brandner Gletscher gehen.
Von der Mannheimer Hütte sind wir dann über dann über den Leiberweg zur Oberzalim Hütte im Zalim Tal abgestiegen. Der Leiberweg ist eine teilweise in die Felsen gesprengte Steiganlage für die Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sein erforderlich sind. Der Abstieg führte uns dann durch das malerische Zalim Tal hinunter nach Brand.