Kategorie: Ortler roundthemountain

Die Zeit bis zum Start

Die Zeit verging im Sommer wie im Flug. Gisela hatte viele Kunden zu behandeln und auf den Feldern ging die Arbeit nicht aus. Die Vorbereitungen auf unsere Wanderung mussten auf das notwendigste reduziert werden.

Camp auf dem Vinschger Höhenweg in der Nähe von Matatsch

Die Wanderung auf dem Vinschger Höhenweg im Frühsommer war unsere einzige längere Wanderung bis zur Ortler Umrundung. Körperlich fühlten wir und stark und wir merkten bei dieser Wanderung, dass wir rasch wieder in Form kommen.
Ab Mitte Juli spielte im Vinschgau das Wetter etwas verrückt. Kaum ein Tag verging ohne, dass es ein Gewitter oder zumindest Regen gab. Spannend wurde es dann schließlich als es in Richtung 9. August ging. Laut Wettervorhersage sollte es die nächsten 10 Tage immer wieder regnen, alles andere als das in dieser Zeit übliche schöne Wetter.

Am 7. August kamen dann die ersten Freunde hier in Latsch an. Sarah kam mit dem Zug aus Venedig; sie fuhr mit dem Fahrrad von Freiburg nach Venedig. Ruslan, der von Moskau nach Bergamo flog, reiste mit dem Bus nach Meran von wo ich ihn abholte. Jay kämm am 8. August fuhr dem Zug von Bremen nach Bozen, wo wir ihn abholten. In der Zwischenzeit waren auch Sandro und Christian aus der Schweiz bei uns zu Hause angekommen. Auch Hilde reiste am späteren Nachmittag an.

Nach der freudigen Begrüßung und einem gemeinsamen Abendessen wurden die Erlebnisse in Neuseeland und die Erinnerungen an den Te Araroa ausgetauscht bevor es noch richtige Vinschger Marillen Knödel zum Dessert gab.

Von links nach rechts: Sarah, Ruslan, Jay, Klaus Hilde, Gisela, Sandro und Christian

Ortler Umrundung (roundthemountain)

Am 29. Juli 2018 standen wir am Gipfel des höchsten Berges in Südtirol, dem Ortler. Bereits im 2017 fassten wir, Gisela und Klaus, den Entschluss rund um diesen schönen Berg und seine Nachbargipfel zu wandern.

Der Ortler, hinten rechtes und seine Nachbargipfel gesehen von der Hinteren Schöntauf Spitze

Zaghaft machten wir uns an die Planung.
Als im Jahr 2018 in Sulden der neue Ortler Höhenweg eröffnet wurde versuchten wir nun Nägel mit Köpfen zu machen. Eine Wanderung von Hütte zu Hütte entsprach ganz und gar nicht unseren Vorstellungen, den wenn Du einmal die Freiheit des Wandern auf dem Te Araroa kennen gelernt hast lässt Du dich kaum mehr einengen und an vorgegebene Etappenziele binden. Wandern solange es Dir gefällt ist die Devise. Hast Du einen idealen Campspot entdeckt kann der Wandertag auch schon mal früher zu Ende sein.

Und so legten wir unser zu Hause in Latsch als Start- und Zielort fest. Nach einigen weiteren Überlegungen stand dann die Route größtenteils fest, gewandert soll im Te Araroa Style werden. D.h. mit Zelt, Schlafsack, Essen im Rucksack, we sagt man so schön „self sufficient“. Über die Annaberger Böden, weiter entlang des Vinschger Sonnenberges. Bei Eyrs auf die andere Talseite wechseln und dann zur Stilfser Alm, über das Stilfser Joch nach Bormio. Von dort zum Gavia Pass, weiter nach Pejo dann in das Rabbi Tal und schließlich über das Ultental auf dem Hasenöhrl und dann zurück nach Latsch.

Danach ging es in die Detailplanung.
Mithilfe der App von Outdooractive konnte dann die detaillierte Planung erfolgen: 200 bis 220 km und 11.000 bis 14.000 Hm, je nach gewählter Route und Schwierigkeitsgrad.

Die geplante Route runde um das Ortler Massiv für durch die Regionen Lombardei und Trentino/Südtirol und entlang der Grenzen des Stilfser Joch Nationalparks

In der Folge haben wir dann unseren Freunden vom Te Araroa unser Vorhaben erzählt, die Begeisterung war durchwegs recht groß. Deshalb haben Gisela und Ich (Klaus) uns entschieden Freunde vom TA zu unserer Wanderung einzuladen. Sandro und Christian aus der Schweiz, Ruslan aus Moskau, er lebt schon seit Jahren in Neuseeland, Jörn und Sarah aus Deutschland. Die Mannschaft wurde noch durch Hilde, eine Bekannte von Gisela ergänzt. Es dauerte dann eine ganze Weile bis es uns gelang ein für alle passendes Datum zu finden. Schließlich passte der 9. August 2019 für alle, ein guter Zeitpunkt, denn normalerweise ist Anfangs bis Mitte August bei uns hier das Wetter ziemlich stabil. Mit dem näher rückenden Termin stieg in mir die Nervosität. Fragen wie, haben wir die richtige Route gewählt, werden wir immer einen passenden Campspot finden, bleiben wir ohne Verletzungen beschäftigte mich immer intensiver und bereitete mit so manche schlaflose Nacht.

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