Kategorie: Mehrtagestour

Ortler Umrundung, Tag 2

Keine Schlossgeister. Die Nacht in der Tschengls Burg war angenehm und entspannend. Gut erholt waren wir bereits früh morgens startbereit, die Zimmer wieder aufgeräumt und nach dem Frühstück bereits kurz nach sieben Uhr startbereit.
Leider verschlimmerten sich die Schmerzen in Christians Fußgelenk, sodass er beschloss die Wanderung zu unterbrechen. Nach einem Tag Pause möchte er uns am Umbrail Pass wieder treffen und für eine kürzere Strecke wieder mit uns weiter wandern. Nach dem Abschied wandern wir in Richtung Prad vorbei an dem schön gelegenen Ottilia Kirchen und an den Kornäckern von Karl Perfler, dort wo der „Weltenkornkreis“ steht, ein Kraftort wo die Nationen gezwungen sind miteinander zu kommunizieren, ein Ort wo Lösungen für die Zukunftsprobleme ausgearbeitet werden, so der philosophische Schlossherr Karl Perfler.

Vor der Tschengls Burg, Christian nimmt Abschied, vielleicht begleitet er uns ab dem Umbrail Pass wieder

Die Pferdebremsen sind im einfachen leicht abschüssigen Gelände sehr lästig, wohl ein Zeichen dafür, dass wir mit einer Wetterumstellung zu rechnen haben. Nach dem Dorf beginnt nun der lange, teilweise steile Anstieg in Richtung Stilfs, vorbei am Mitterhof, dem Archaik Weg entlang. Bereits vor Stilfs wandern wir auf dem Weg Nr. in Richtung Schartalm weiter. Ein steiler Anstieg, der mit den schweren Rucksäcken einiges an Mühe abverlangt. Dann wandern wie weiter auf dem Almweg in Richtung Stilfser Alm, wo wir aus dem Rucksack zu Mittag essen und anschließend einen wohlverdienten und sehr schmackhaften Apfelstrudel essen.

Der steile Anstieg zur Schartalm
Kurze Pause auf der oberen Stilfser Alm, Mittagessen und Dann folgt das wohlverdiente Dessert bevor es dann weiter geht in Richtung Stilfser Joch
Jay, Hilde und Ruslan auf dem Weg zum Goldsee Trail

Nach der Stärkung wandern wir dann schließlich auf dem Goldseeweg in Richtung Stilfserjoch. Der Ortler auf der gegenüberliegenden Seite zeigt sich nur zaghaft; selten und dann nur für kurze Zeit schaut er ganz scheu aus den Wolken. Wanderer sind außer uns keine zu sehen, dafür aber immer wieder Mountainbikern, die wohl über dem Goldseeweg vom Stilfser Joch kommen. Die Zeit ist schon recht vorgeschritten, der steile Anstieg hat unser Tempo stark verlangsamt, sodass wir bereits vor der Furkel Hütte uns nach geeigneten Campspots umschauen. Voraussetzung sind fließendes Wasser und genügend flache stellen für sechs Zelte.

Einmal vorbei an der Furkel Hütte wird der Steig wieder ziemlich steil und das Gelände sehr abschüssig, keine guten Aussichten einen passenden Campspot zu finden. Angesichts dieser Voraussetzungen beschließen wir in Richtung Tartscher Alm weiter zu wander. Doch vor uns liegen nun einige Geländestufen, vielleicht ein gutes Zeichen, wenn auch noch Wasser vorhanden ist. Eine dieser Geländestufen scheint fast ideal zu sein, Wasser ist vorhanden und mit etwas mühe lassen sich auch sechs einigermaßen flache Plätze für die Zelte finden.

Stimmungsvoller Ort für ein Nachtessen, nur für kurze Zeit war der Gipfel des Ortler zu sehen

Der Aufbau der Zelte ist rasch, wir sind ja alle geübt darin, nur Hilde braucht Unterstützung, da sie zum ersten Mal ihr Einmann Zelt im Einsatz hat. Nach dem wohlverdienten Abendessen genießen wir noch den Sonnenuntergang am Ortler. Die Temperaturen fallen auf einer Höhe von 2.500 m rasch und so verkriechen wir uns in unseren Zelten. Nur Sandro bleibt länger draußen, er will noch die Abendstimmung fotografisch festhalten.

Abendstimmung mit König Ortler im Hintergrund

Unterwegs auf dem Vinschgauer Höhenweg

Der Vinschger Höhenweg ist eine beliebte Wanderroute und ein echtes Naturerlebnis. Er verläuft von der Etschquelle am Reschenpass im Dreiländereck bis nach Staben im unteren Vinschgau, inmitten der artenreichen Vegetation des Sonnenberges und mit einmaligem Panoramablick auf die Ortlergruppe.

Die 108 km führen auf der Sonnenseite des Tales entlang teils bestehender und teils neuer Fusswege, auf Waalwegen und auf uralten Verbindungswegen zwischen den traditionellen Bauernhöfen. Die einzelnen Etappen boten uns ganz spezielle landschaftliche und kulturelle Höhepunkte. Für die gesamte Strecke benötigten wir etwas mehr als 3 Tage.

Der Vinschger Höhenweg beginnt an der Etschquelle.

Unsere Wanderung auf dem Te Araroa Trail

Zu Fuß durch Aoteraroa dem „Land der langen weißen Wolke“

Wir waren vom 7. November 2017 bis 20. März 2018 zu Fuss von Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt auf der Nordinsel, bis nach Bluff im Süden auf der Südinsel Neuseelands unterwegs.  

Auf dem über 3000 km langen Weg nach Süden durchwanderten wir atemberaubende Landschaften, trafen gleichgesinnte Menschen aus aller Welt und machten die Bekanntschaft mit der Offenheit und Großzügigkeit der Neuseeländer. 

Es war ein Ausstieg aus dem gewohnten Leben mit all seinen Bequemlichkeiten. Alles für das Leben Nötige befand sich Rucksack. Zelt, Schlafsack, Kleidung und Nahrung. Viereinhalb Monate aufstehen, essen, wandern, essen, schlafen. Es war eine Herausforderung, ein ausloten der physischen und psychischen Grenzen, eine wunderbare, lebensverändernde Erfahrung. 

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