Tag: 17. Dezember 2017

Timber Trail, die 1000 km Marke ist erreicht

Trotz der leichten Verletzung von Gisela konnten wir den 84 km langen Timber Trail in nur 2 Tagen wandern. Das erreichen der 1.000 km Marke auf dem Te Araroa Trail gab uns wohl den nötigen Motivationsschub. An 2 Tagen hintereinander wanderten wir jeweils einen Marathon und benötigten dafür ungefähr 23 Stunden.

Der Pureora Forest Park ist eine ca. 78.000 ha große geschützte Zone. Hier gibt es eine Menge an über 1000 Jahre alten Podocarpen (Steineiben). Dieser Wald ist einer der größten intakten Wälder mit einheimischen Arten.

Nahezu 1/3 der Strecke ist geschafft.

Entlang des Timber Trails gibt es mehrere spektakuläre Hängebrücken

Auf der ehemaligen Eisenbahntrasse in Richtung Ongarue

Der Weg diente im frühen 20. Jahrhundert der Holzbringung. Damals waren die leicht zugänglichen Wälder bereits gerodet und man versuchte die schwerer zugänglichen und abgelegeneren Gebiete zu nutzen.

Heute werden diese ehemaligen Wege und teilweise auch Bahnstrecken als kombinierter Mountainbike und Wanderweg genutzt. Seit kurzen ist der Timber Trail auch Teil des Te Araroa Trails.

Mangaokewa, die Herausforderung

Von diesen Trail kursieren in verschiedenen Foren wahre Horrorgeschichten.  Wir waren schon ganz gespannt auf diesen Abschnitt. Anfangs war der Trail sehr angenehm durch native Bush.

Später wandern wir durch taunasses, hohes Gras und binnen kurzer Zeit sind wir durch und durch nass. Es ist ein schöner Tag, eine unglaublich beeindruckende Landschaft und der Weg wider Erwarten recht gut. Wir wandern an einer Picnic Area vorbei, der Weg wird schön langsam schwieriger aber doch problemlos zu bewältigen.  Vorbei an Picnic Area 2, von nun an hat es der Weg in sich, stark abschüssiges Gelände ist zu queren, schmale bis nicht vorhandene Auftritte, bei schlechtem Wetter oder nassem Untergrund sicherlich ein Alptraum. Wir hatten Glück, es hatte lange nicht mehr geregnet, der Boden war trocken, dennoch waren einige heikle Stellen zu bewältigen. Vom Pfad ging es manchmal senkrecht einige Meter in den Bach hinunter.

Der Trail im steil zu Mangaokewa River abfallenden Gelände.


Zwei- dreimal waren unpassierbare Stellen zu umgehen. Steil ging es den Berg hinauf um dann später wider zum Bach hinunter zu führen. Bei einem der Abstiege stieg Gisela aus versehen in ein Loch und verletzte sich zum Glück nur leicht am Knöchel. Ich setzte schnell  einige Bowen- und Emmett Griffe zu setzten u. Die Auswirkung der Verletzung zu minimieren, die Verspannung löste sich langsam. Es ging weiter dem Fluss hinauf und nach  ca. 7 Stunden erreichten wir eine Forststrasse. Weiter ging es dann auf einer Schotterszrasse, der Mangaokewa North Road auf der wir auch den nächsten halben Tag weiter durch das Tal, vorbei an riesigen Schaf- und Rinderfarmen sog. Stations, nach oben wanderten.

Te Kuiti, hier geben die Schafe den Ton an

Am 11. Dezember erreichen wir Te Kuiti, die Welthaupstadt der Schafscherer. Der Weg führt zunächst über Farmland. Im hohen Gras ist es schwierig zu navigieren, Markierungen sind kaum zu finden. Nach etwa einer halben Stunden verlassen wir das Farmland und es geht ab in den Bush.

Nun sind wieder steile Auf- Abstiege zu meistern, doch sehr rasch erreichen wir wieder Farmland. Immer wieder müssen einem Zaun folgen, der Weg führt schnurgerade über Hügel, steil hinauf und ebenso steil wieder auf der anderen Seite hinunter.

Bevor wir die Vororte von Te Kuiti in Sicht bekommen müssen wir noch eine Hügelketten umgehen, der Weg führt durch Felder auf denen nun auch Kühe weiden, diese haben im aufgeweichten Boden tiefe Spuren hinterlassen. Auf dem unebenen Boden ist es fast so anstrengend zu gehen wie durch die Northland Forests. Weiter oben am Hügel beherrschen die Schafe das Bild. Gegen 14:30 Uhr erreichen wir die Stadt, die Vorstadt sieht etwas herunter gekommen aus.

In dieser Stadt müssen wir Essen für die nächsten sieben Tage einkaufen. Mir graut schon vor dem Gedanken, dass wir den ganzen Proviant für die nächste recht schwierige Etappe tragen müssen.

Am Eingang zur Welthauptstadt der Schafscherer

Im New World versorgen wir uns mit dem Nötigsten – outch der Rucksack ist schwer. Weiter geht es in die Stadt, wo wir einen Fisch Burger essen und ein Bier trinken. Später, so gegen 16:00 Uhr geht es dann weiter in Richtung Mangaokewa Campgrounds. Dort darf man frei campen. Als wir dort ankommen sind bereits mindestens 20 Leute da, die campen, Grillen und einfach die Umgebung genießen.

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